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Macht Windkraft krank? Grüne Energie in der Kritik.
Ein Beitrag von Heinz-Jörg Graf, 19. April 2018
Manch einer wird beim Anblick von Windrädern nostalgisch: Ähnlich wie beim Mühlbauern früher muss heute nur das Windrad klappern und schon rollt der Taler. Aber die Widerstände von Anwohnern wachsen und auch die Warnungen von Ärzten.
Inhalt / Kapitel:
Krank von den Rädern | Die Dorfgemeinschaft ist gespalten | Windturbinensyndrom – das gibt es | Die Beschwerden treten erst nach der Installation auf | Streit um Gesundheitseinschränken bei tieffrequentem Schall | Schallverschmutzung auf Haus und Mensch | Das Problem mit den offiziellen Messungen | Gegenseitige Drohungen in Reaktion auf Windrad-Bauverzögerungen | Das Gefahrenpotential nicht erkannt
„Die Zahl der Menschen wächst, die sich gegen die Verspargelung ihrer Landschaft durch Windenergieanlagen wehren. Der Bürgerprotest wird lauter. Langsam gewinnen auch die Stimmen an Gewicht, die in den Anlagen eine gesundheitliche Bedrohung für die Bevölkerung sehen.
Es lohnt sich, auf sie zu hören. Sonst könnte Infraschall zum Bumerang der Energiewende werden.“
(Bild: dpa / Bernd Thissen)
Klimaheilmittel und Krankmacher
Deutschlandfunk Kultur
Bürgerinitiative gegen Windkraftanlagen im Ulfenbachtal
Unsere Anliegen und Ziele
Schutz von seltenen Arten, die bei uns (wieder) heimisch sind: Rotmilan, Schwarzstorch, Fischadler, Luchs, Wildkatze, Mopsfledermaus, . . . Schutz unseres Trinkwassers, das durch Baumaßnahmen und Verdichtungen in Wasserschutzzonen sehr gefährdet würde. Die Bewahrung des Waldes, unser größter Reichtum. Nicht von ungefähr heißen die Orte der Heimat WALD-Michelbach, im ÜberWALD, dem Herzen des OdenWALDES. Große, zusammenhängende Waldflächen mit Längen von 20km und mehr würden durch Windkraftanlagen aufgerissen und zerstückelt, die Höhenrücken würden zu Industrielandschaften verkommen, dort lebende Tiere und Vögel gefährdet, vertrieben oder getötet.
Infraschall, Lärm, Lichtverschmutzung und Schattenwurf. Nicht jeder reagiert auf Immissionen gleich. Nach Erfahrung involvierter Ärzte klagen etwa 20% der Bevölkerung in Nähe von Windkraftanlagen über erhebliche Gesundheitschäden. Wahrscheinlich wird es auch in unserem Tal so sein, dass einige diese Belastungen nicht ertragen können und Ihr Haus verlassen müssen. Wir möchten gar nicht wissen, wen es im Ulfenbachtal treffen könnte. Deshalb wehren wir uns schon jetzt und nicht erst, wenn es zu spät ist und nur durch langwierige Klagen Betriebsstopp und/oder Entschädigungen erzwungen werden können.
Seit über 1000 Jahren leben und wirtschaften Menschen sehr naturnah im Ulfenbachtal, einer einzigartigen und schützenswerten Kulturlandschaft. Seit mehreren Generationen wird in Schimmeldwog mit Überzeugung gesungen: „Vum Wiesegrund bis uff di Häi, Schimmeldewog, wie leigscht du schäi“.
Mit dem Bau der ersten Windkraftanlagen, denen Dutzende folgen würden, würde unser Landschaftsbild und Naturdenkmäler wie z.Bsp. alte Grenzbäume zerstört, ohne dass durch die subventionsgetriebenen Anlagen ein gesamtwirtschaftlicher oder ökologischer Nutzen entstehen würde. Der Überwald wäre statt einzigartiger Naturlandschaft ein wenig ansehnliches Industriegebiet.
Fotomontagen HEUTE & MORGEN?
Bei der Erstellung der Montagen wurden Simulationen aus Google Earth sowie Referenzpunkte wie z.Bsp. der Windmessmasst auf dem Toten Mann herangezogen. Beachtenswert sind die Größenverhältnisse der Wohnbebauungen zu den zwischen ca. 1-2km entfernten Windkraftanlagen. Zur Detailansicht auf eins der Bilder klicken.
Ober-Schönmattenwag vom Panoramaweg
Unter-Schönmattenwag vom Kirchklingen
Schwarzstorch-Horst gefunden!
Die BI Gegenwind Siedelsbrunn und Ulfenbachtal informieren das Regierungspräsidium Darmstadt über die Entdeckung eines Schwarzstorch-Horstes innerhalb der Drei-Kilomteter-Tabuzone.
Drei Gutachter, darunter der weltweit renommierte Schwarzstorch-Experte Carsten Rohde, erkennen anhand des Horstaufbaus und der in der direkten Umgebung gefundenen Federn und Eierschalen die Entdeckung eines 2016 besetzten Schwarzstorch-Brutplatzes zweifelsfrei an!
Beim Federfund handelt es sich unmissverständlich um eine Mauserfeder des Schwarzstorch-Großgefieders.
Der Eierschalen Fund, die Färbung, Struktur und Eierschalenstärke werden eindeutig dem Schwarzstorch zugeordnet.
Die Form der Eierschalenreste deuten zusätzlich auf eine gescheiterte Brut hin!
Damit ist davon auszugehen, daß sämtliche am Stillfüssel beantragten Windkraftanlagen sich innerhalb einer Drei-Kilometer-Zone um den Horststandort befinden. Da innerhalb dieser Zone die Genehmigung von Windkraftanlagen ausgeschlossen ist (sog. harte Tabzuone), wird seitens der Bürgerinitativen die Genehmigung der beantragten Windkraftanlagen auf dem Stillfüssel nunmehr ausgeschlossen.